12.02.09 Lichtenfels Stadtschloss 3 Aufführungen mit unserem Musical "Der Tag an dem es Flupp machte"
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1.Bericht
Der Vogel Flupp pfeift auf den Gruppenzwang
Kindermusical „Der Tag, an dem es ,Flupp' machte“ begeisterte 600 Schüler / Pädagogisch wertvolle Absicht
LICHTENFELS - Was geschieht, wenn man eigentlich in einem Traum wohnt und plötzlich in eine fremde, gar eigenartige Welt purzelt? - Genau das konnten Kinder aus verschiedensten Schulen des Landkreises am Donnerstagvormittag im Stadtschloss erleben. Auf Einladung der St.-Katharina-Schule führten die Studierenden der Caritas-Fachakademie für Sozialpädagogik Bamberg das selbst geschriebene und selbst vertonte Kindermusical „Der Tag, an dem es ,Flupp' machte“ auf.
Es war eine wunderbare Phantasiewelt, die von den gut zwei Dutzend Laien-Schauspielern auf die Bühne gezaubert wurde: Flupp, der Blaue (gespielt von Lisa Lorenz aus Schney), wurde urplötzlich aus seiner gewohnten Welt, aus dem behüteten Traum des kunterbunten Vogels Artefax, gerissen und fand sich in einem fremden Land voll von den seltsamsten Gestalten wieder.
Um Freunde zu finden, versuchte Flupp, die Elfen, Krieger und „Reimer“ zu imitieren. Mit mäßigem Erfolg. Bis ihn Artefax, der Vogel (Silke Winter), mit einem fröhlichen Liedchen darauf hinwies, dass Flupp, der Blaue, niemanden nachahmen müsse. Jeder sei einzigartig auf seine besondere Weise, speziell, originell und unverwechselbar.


600 Kinder dabei
Die insgesamt 600 Kinder aus der Johann-Puppert-Schule Michelau, der „Schulvorbereitenden Einrichtung“ (SVE) Bad Staffelstein, der Volksschule Unnersdorf-Grundfeld, der Grundschule Kronacher Straße und der Grundschule Am Markt, der Maximilian-Kolbe-Schule und der St.-Katharina-Schule (alle Lichtenfels) waren hellauf begeistert: Sie klatschten, lachten, summten die eingängigen Lieder mit und hatten große Freude an dem rund eine Stunde dauernden, kunterbunten Ausflug in die Phantasiewelt. Und das bei allen dreien der Aufführungen. Die Ohrwurm tauglichen Melodien, einfachen Texte, farbenfrohen Kostüme und die kindgerechte Handlung zogen sie in ihren Bann. Ganz nebenbei, quasi „durch die Hintertür“, lernten die Schüler auch etwas vom Schauspiel-Ensemble unter Leitung von Tobias Wenkemann. Nämlich, dass die Menschen untereinander tolerant sein und Respekt vor der Einzigartigkeit der anderen haben sollen.
Wichtiger Denkansatz
„Dieser integrative Gedanke war uns besonders wichtig“, erläutert Werner Lindner, Rektor der St.-Katharina-Schule und Initiator der Aufführungen in Lichtenfels. „Wir wollen die Kinder zusammenführen und ihnen zeigen, dass jeder ganz persönlich einzigartig ist.“ Egal, ob körperlich oder geistig benachteiligt oder nicht. „Jeder hat seine Fähigkeiten. Man muss sie nur erkennen“, so der Rektor. Zwei der Schauspieler, Lisa Lorenz und Martin Kaufmann (er verkörperte Kämpfer-Chef Hua), kannte Werner Lindner nur zu gut: Sie hatten beide ein Jahrespraktikum an seiner Schule absolviert. Umso stolzer war er auf das, was die beiden auf der Bühne zeigten.
Viel Lob
Auch die Kritiken der Lehrer sowie von der Gesamtleiterin des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ), Maria Wiehle und auch von Pastoralreferent Peter Lachner waren überschwänglich: Sie waren, wie wohl alle im Publikum, hellauf begeistert. Als sich die Schauspieler dann auch noch links und rechts des Ausgangs positionierten und die Gäste singend nach draußen begleiteten, spätestens da waren alle selig.
In den kommenden Monaten werden an der St.-Katharina-Schule die Eindrücke des tollen Kindermusical-Vormittags pädagogisch aufgearbeitet. Die Ergebnisse werden dann wohl im Juni im Schalterraum der Raiffeisen-Volksbank Lichtenfels zu sehen sein.
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